Interview de Francine Closener avec le Luxemburger Wort

"Angedacht ist, dass Cabo Verde verstärkt in nachhaltige Tourismusangebote investiert"

Interview: Luxemburger Wort (Bérengère Beffort)

Luxemburger Wort: Inwiefern können luxemburgische und kapverdische Betriebe beim Projekt einer Eisfabrik zusammenarbeiten?

Francine Closener: Der Fischfang ist eine wichtige Einnahmequelle für die Kapverdier. Bestehende Eisfabriken, um die Bestände zu lagern, funktionieren aber oftmals mit fossilen Energieträgern. Die Herstellung des Eises ist aufwendig und verbraucht viel Diesel, sodass die Produktion Cabo Verde teuer zu stehen kommt. Als wirtschaftliche Alternative könnten erneuerbare Energien wie die Fotovoltaik eingesetzt werden. Die technischen Kenntnisse könnten hierfür Luxemburger Unternehmen liefern. In einer ersten Phase werden mögliche Partner identifiziert, und dann wird eine Vorstudie erstellt.

Luxemburger Wort: Wie wird die Luxemburger Kooperation die ressourcenschonenden Projekte begleiten?

Francine Closener: Die Kooperation wird die Kosten für die Vorstudien übernehmen. Von Vorteil ist, dass Luxemburg und Cabo Verde bereits auf langjährige Beziehungen zurückblicken können. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit kann darauf aufbauen. Wenn die Machbarkeitsstudien positiv ausfallen, dann werden die Projekte ausgeschrieben. Die gemeinsame Vorarbeit könnte für Luxemburger Unternehmen günstig sein. Fürs Erste geht es aber darum, wirtschaftliche Kontakte zu knüpfen. Späterhin könnten dann von Cabo Verde aus neue Märkte in Westafrika angesteuert werden.

Luxemburger Wort: Ein neues "Memorandum of Understanding" sieht auch engere Beziehungen im Tourismus vor. Worum geht es?

Francine Closener: Angedacht ist, dass Cabo Verde verstärkt in nachhaltige Tourismusangebote investiert. Wir könnten dem Land hier helfen, sich als Reiseziel gut zu vermarkten. Darüber hinaus sind weitere Studienbörsen für die jungen Leute aus der Hotelschule im Gespräch.

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