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Informationstechnologien
Die Generaldirektion Industrie, neue Technologien und Forschung (Direction générale Industrie, nouvelles technologies et recherche) des Ministeriums für Wirtschaft verfügt über eine Einheit "Digitale Technologien" sowie eine Einheit "Cybersicherheit".
Das Ministerium befasst sich insbesondere mit folgenden Aspekten:
- Cybersicherheit
- E-Commerce
- Neue Technologien
INFORMATIONSSICHERHEIT / CYBERSICHERHEIT
Die Informationssicherheit oder Cybersicherheit ist ein integraler Bestandteil der Generaldirektion Industrie, neue Technologien, Forschung (DG INTER) im Ministerium für Wirtschaft.
Die Cybersicherheit hat sich seit dem Zeitalter der Digitalisierung zu einer wachsenden wirtschaftlichen Säule und einem wesentlichen Vertrauensfaktor für digitale Unternehmen und Bürger entwickelt.
Als Faktor der wirtschaftlichen Attraktivität des Landes zielt die Cybersicherheit darauf ab, kollaborativ und inklusiv zu sein, um ein hohes Maß an Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von Informationssystemen und Daten zu gewährleisten.
Die Aufgabe des Ministeriums für Wirtschaft besteht darin, die Entwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen in der Privatwirtschaft und auf kommunaler Ebene sicherzustellen. Die Implementierung von Sicherheit in kleinen Strukturen erfordert mehr Forschung, um den Zugang zu vertrauenswürdigen Diensten und Produkten demokratisch zu gestalten.
So fördert das Ministerium beispielsweise die Schaffung innovativer Tools, Lösungen und Dienste durch das Förderprogramm LU-CID (Cybersecurity Innovation and Development).
Nationale Cybersicherheitsstrategie
Das Ministerium ist auch an der Ausarbeitung der nationalen Cybersicherheitsstrategie beteiligt. Die aktuelle Version deckt den Zeitraum 2021-2025 ab, und die Hauptachsen betreffen:
- die Stärkung des Vertrauens der Öffentlichkeit in die digitale Welt und den Schutz der Menschenrechte im Internet;
- die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit der digitalen Infrastruktur;
- die Entwicklung einer zuverlässigen, nachhaltigen und sicheren digitalen Wirtschaft.
Nationales Cybersicherheitsökosystem
Luxemburg verfügt über ein eigenes, dynamisches und ausgereiftes Cyber-Resilienz-Ökosystem, das vom Luxembourg House of Cybersecurity (LHC) unterstützt wird.
Das LHC ist stets bestrebt, die Fähigkeiten und Kompetenzen aller Akteure des Ökosystems durch die Förderung von Innovation und Zusammenarbeit auf nationaler und europäischer Ebene zu stärken.
E-COMMERCE
In puncto E-Commerce ist es Ziel der Regierung, ein modernes und pragmatisches Umfeld zu schaffen, in dem sich die im elektronischen Geschäftsverkehr tätigen Akteure und die zuverlässigen Dienstleister unter für sie günstigen Rahmenbedingungen entwickeln können.
Das Ministerium für Wirtschaft überwacht die Entwicklung des gesetzlichen Rahmens im Hinblick auf:
- E-Commerce;
- elektronische Unterschrift;
- elektronische Archivierung (Dienstleister für Dematerialisierung und digitale Bewahrung).
NEUE TECHNOLOGIEN
Das Ministerium für Wirtschaft spielt eine Schlüsselrolle bei der Förderung und Entwicklung neuer Technologien. Es beteiligt sich an mehreren groß angelegten Strategien und Projekten, die darauf abzielen, das Land an die Spitze der Datenwirtschaft zu bringen.
Die Generaldirektion Industrie, neue Technologien und Forschung fördert unter anderem den Aufbau von Infrastrukturen wie dem Supercomputer Meluxina und dem Quantencomputer Meluxina-Q, die für die Entwicklung von KI und innovativen Start-ups notwendig sind.
Datenstrategie
Die Ausarbeitung der Strategie erfolgt in Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Digitalisierung, dem Staatsministerium (SMC), dem Ministerium für Forschung und Hochschulwesen und dem Ministerium für Wirtschaft.
Diese Strategie beschreibt den nationalen Ansatz, der darauf abzielt, die Valorisierung von Daten und Algorithmen zu fördern.
Sie behandelt verschiedene Themen wie Stärkung der staatlichen Infrastruktur und der Vertrauensdienste, Ausbildung, Talentgewinnung und -bindung, Innovation und fördert die Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene.
Gaia-X
Gaia-X ist eine europäische Initiative (AISBL) mit dem Ziel, eine sichere, transparente und interoperable Dateninfrastruktur zu schaffen, in der Daten in einem vertrauensvollen Rahmen verfügbar gemacht und ausgetauscht werden können. Gaia-X konzentriert sich auf die Definition von Spezifikationen, Standards und Regeln, die Infrastrukturen und Dienste einhalten müssen.
Die Initiative bildet eine zentrale Säule für Luxemburgs Bemühungen, in den Bereichen Daten und digitale Technologien eine führende Position einzunehmen.
Das Ministerium für Wirtschaft vertritt die Regierung im Governmental Advisory Board der Vereinigung.
Hochleistungsrechner Meluxina
Der nationale Supercomputer Meluxina ist in seiner Kategorie einer der leistungsstärksten in Europa. Er basiert auf einer innovativen modularen Architektur und ist Teil einer großen Familie von Supercomputern, die europaweit im europäischen EuroHPC-Netzwerk verbunden sind.
Er ist seit 2022 in Betrieb und darauf ausgelegt, sehr große Datenmengen zu verarbeiten und komplexe Berechnungen mit sehr hoher Geschwindigkeit durchzuführen.
Seine Hauptaufgabe besteht darin, das Wirtschaftsökosystem bei seiner digitalen Transformation zu unterstützen, indem er die notwendigen Werkzeuge bereitstellt, um die Leistungsfähigkeit des Hochleistungsrechnens in den Dienst aller Akteure zu stellen.
Meluxina trägt zum Optimierungsbedarf im technologischen Bereich sowie im Forschungsbereich bei (Optimierung von kryptographischen Algorithmen, fortgeschrittene Klimamodellierung oder auch Entwicklung neuer Materialien).
KI-Strategie
Die nationale Strategie für künstliche Intelligenz wird in Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium (SMC), dem Ministerium für Digitalisierung, dem Ministerium für Forschung und Hochschulwesen und dem Ministerium für Wirtschaft ausgearbeitet.
Zu dieser Strategie gehört das vom Ministerium für Wirtschaft umzusetzende Konzept der "AI-Factories".
AI Factory
Ziel der "AI Factory" ist es, das Ökosystem rund um künstliche Intelligenz zu vereinen. Die Hauptsäulen dieser Initiative sind die Bereitstellung einer Hochleistungsrechnerinfrastruktur, der Zugang zu Kompetenzen und Fachkräften sowie zu großen Datenmengen und KI-Modellen.
Quantenstrategie
Die Quantentechnologien stellen weltweit sowohl auf Forschungsebene als auch auf wirtschaftlicher Ebene eine aufstrebende Branche mit Potenzial für große Veränderungen mit erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Vorteilen dar.
Die künftige nationale Quantenstrategie umfasst neben der vom Ministerium für Wirtschaft geleiteten Initiative des Quantencomputers MeluXina-Q auch Quantenkommunikation und Post-Quanten-Kryptographie. Ziel ist die Umsetzung konkreter Maßnahmen und Initiativen zur Entwicklung eines kohärenten nationalen Quantenökosystems, das den öffentlichen, privaten und akademischen Sektor zusammenbringt. Diese Bemühungen werden dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit Luxemburgs in diesem Spitzenbereich nachhaltig zu stärken.
Quantencomputer Meluxina-Q
Der Quantencomputer mit dem Namen MeluXina-Q wird ab 2026 von LuxProvide in Bissen im nationalen Kompetenzzentrum des luxemburgischen Supercomputers MeluXina installiert und verwaltet.
MeluXina-Q stellt einen großen Durchbruch dar und stärkt Luxemburgs Position als Marktführer in Sachen digitale Technologien der nächsten Generation.
Durch diese strategische Investition sollen die Kompetenzen und das Fachwissen entwickelt werden, die erforderlich sind, um das Land als Schlüsselakteur im Zeitalter der Quantentechnologie zu positionieren, mit direkten Anwendungen in kritischen Bereichen wie Cybersicherheit und Finanzen.
Der Quantencomputer wird von EuroHPC JU mit einem Budget aus dem Digital Europe-Programm (DEP) und Beiträgen aus Luxemburg kofinanziert.